Dr. phil., Dr. jur., Dr. sc. pol. habil., Prof. Ulrich Matthée

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Prof. Dr. Dr. Ulrich Matthée
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Angebot für Vorträge bei Ihnen

Wer schon einmal einen mitreißenden Vortrag von mir voller Spannung gehört hat, möchte vielleicht zu einem besonderen Anlass meine Dienste als Referent nutzen. Dazu bin ich auch im fortgeschrittenen Alter nach meiner Pensionierung gern bereit. Bitte lassen Sie mich Ihren Wunsch möglichst frühzeitig wissen, am besten ein Vierteljahr im Voraus.


Welche Vorträge ich in diesem Jahr bereits vorbereite, erfahren Sie unter dem Punkt „Geplante Vorträge“.


Folgende Themen werden immer wieder gern von mir gehört:

Nr.

Thema

 Bild

1.

Auf drei Hügeln ruht das Abendland:
Akropolis, Capitol und Golgatha.
Ein Querschnitt durch die europäische Geschichte.

Die griechische Philosophie – vor allem Logik, Ethik und Dialektik des Aristoteles, die christlich-jüdische Mystik des Mittelalters, die römische Staats- und Rechtslehre sowie Humanismus, Rationalismus und Aufklärung der Neuzeit sind Kern europäischer Identität. Von der athenischen Polis stammen Politik, Polizei und Demokratie, vom Römischen Recht der Rechtsstaat: Ulpian Domitius (suum cuique) und CII (Corpus Iuris Justianus). Das Christentum in seiner lateinischen (später auch lutherischen und calvinschen) Gestalt und die Menschenbilder von Humanismus und Aufklärung sind prägend geblieben.

Dieser Vortrag unternimmt einen Versuch, die wesentlichen Etappen der europäischen Geschichte darzustellen. (Foto: Kapitolinische Wöfin).

Italien, Rom, Kapitol, Museum, Wölfin mit Romulus und Remus

2.

Weindeutschland (2000 +)
Bierdeutschland (1200 +)
Schnapsdeutschland (750 +)  

Durch Römerlimes an Rhein und Donau sowie durch den Limes Saxoniae Karls des Großen ist Deutschland in drei kulturgeschichtliche Bereiche gegliedert:

Das römische Germanien an Rhein und Mosel, an Lech und Donau mit seinen Römerstädten von Utrecht und Xanten über Koblenz und Köln bis Augsburg, Regensburg und Passau.

Das karolingische Deutschland des Sachsenkreuzzuges Karls des Großen (Foto: Relief im Kloster Val Müstair, Schweiz an Grenze zu Italien) mit seinen neun Domstädten Münster und Osnabrück, Paderborn und Minden, Verden und Bremen sowie Hamburg, Hildesheim und Halberstadt (dazu die merowingischen Domstädte wie Würzburg, Eichstätt, Fulda und Erfurt).

Das nordostelbische Kolonialdeutschland der Ostkolonisation von Lübeck ausgehend.

Die Stadt war stets Motor der Modernisierung und der individuellen Emanzipation (Stadtluft macht frei).

Val Müstair, Schweiz an Grenze zu Italien, Relief von Karl dem Großen in Klosterkirche

3.

Wie Allahs Sonne das finstere Mittelalter des Abendlandes erleuchtete

Inhalt: Einblicke über den historischen Einfluss des Islams auf die Wissenschaft und Künste Europas.

Heute scheint es dem Islam schwer zu fallen mit der modernen Entwicklung mitzuhalten. Im hohen Mittelalter war das noch ganz anders.

Über die Städte Córdoba und Palermo (Foto Palastkapelle mit maurischer Decke) wirkte die hohe muslimische Kultur bis nach Europa hinein.

So brachte sie beispielsweise die arabischen Zahlen, den (gotischen) Spitzbogen, neue Erkenntnisse der Medizin, Chemie und Hygiene.

Auch lange vergessene Philosophie, insbesondere die Logik und Ethik des Aristoteles, fand ihren Weg zurück nach Europa.


Italien, Sizilien, Palermo, Normannen-Palast, Kapelle, Wand mit Christus, Petrus und Paulus unter Stalagtiten-Gewölbe aus Holz

4.

Luther und die deutsche Landesherrlichkeit -
Bündnis von Thron und Altar

Evangelische Landeskirchen und Landesuniversitäten stärkten den Föderalismus gegen  Kaiser Karl V., der entschlossen war, die Protestanten als Ketzer mit Hilfe der spanischen Infanteria zu vernichten (Karl war auch König Carlos I. von Spanien). Gegen Rezentralisierung und Rekatholisierung setzte Luther das Summepiskopat (oberste Bischofsamt) der Fürsten in den neuen Landeskirchen (währte bis 1918). In der Protestation von 1529 (5 Fürsten und 14 Freie Reichsstädte) gewann die Reformation Stabilität.



Dr. Martin Luther

5.

Wittenberger Reformation und deutscher Föderalismus –
wie Reformation und Landesherrlichkeit einander bedingten

Die föderativ gegliederten Staaten der Welt zählen zu den erfolgreichsten – die USA und Kanada in der Neuen Welt sowie die Schweiz, die Niederlande, Österreich und Deutschland als frühere Teile des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation.

Die deutschen Fürsten setzten einen Meilenstein der Emanzipation, als sie 1231 dem Stauferkaiser Friedrich II. das „statutum in favorem principum“ abrangen. Der kontinuierliche Aufbau der Landesherrlichkeit geriet jedoch in höchste Gefahr, als Kaiser Karl V. zwei Entschlüsse fasste: die Lutheraner als Ketzer zu „vertilgen” und mit der Rekatholisierung eine Rezentralisierung zu vollziehen, das heißt die seit 1231 sukzessive abgegebenen Reichsrechte wieder zu kassieren.

Die meisten Reichsfürsten nahmen Luthers Angebot des „summepiscopats“ an und waren bis 1918 gleichzeitig oberste Bischöfe ihrer jeweiligen Landeskirchen. Die erste dieser Landeskirchen entstand 1526 in Hessen.

Huldrych Zwingli


6.

Die 4 Reformationen im Vergleich -
die von Wittenberg (Luther),
die von Zürich (Zwingli),
die von Genf (Calvin) und
die der Täufer (Menno - Baptisten - Hutterer - Johan van Leyden u.a.).

  1. Das Heilige Römische Reich und der Siegeszug der Reformation bis zur Protestation auf dem II. Reichstag zu Speyer 1529 - Confessio Augustiana und Confessio Tetrapolitana
  2. Die Reformation in Brandenburg 1538 (Kurfürst Joachim II. nimmt das Abendmahl als Laienkelch in St. Nikolai zu Spandau) und in Preußen 1525 (Preußische Huldigung in Krakau: Hochmeister Albrecht von Brandenburg-Ansbach übt den Staatsstreich und beugt das Knie zum Lehnseid vor seinem Onkel König Sigismund I. als evangelischer Herzog von Preußen)
  3. Landeskirchen und Landesuniversitäten, Lateinschulen und Kirchenordnungen als Säulen der Wittenberger Reformation
  4. Die Reformationen und die Kriege in der Schweiz bis zum Consensus Tigurinus 1549 und zum formellen Austritt der Eidgenossenschaft aus dem Heiligen Römischen Reich 1648
  5. Der Calvinismus als Schwungrad des frühen Kapitalismus (Cadillac u. a.) und seine arbeitsethischen Grundlagen: innerweltliche Askese, Rationalisierung der Lebensführung, permanente Bewährung und lebenslange Arbeit als innerweltliche Berufung
  6. Wiedertäufer zu Münster vs. Menno Simons - radikale und moderne Täufer
  7. Prager Fenstersturz 1618 - die explosive Entladung im 30-jährigen Welt-Krieg der Religionen.

Johannes Calvin

7.

Die vier italienischen Seerepubliken –
Amalfi, Pisa, Genua, Venedig

Inhalt: Das 8-spitzige Kreuz von Jerusalem, das Pisaner- und Georgskreuz sowie der Marcuslöwe (Foto Dom von Amalfi).

Alle Schiffe in Italien, vom Riesentanker bis zur Jolle, führen die Marinenflagge: die vier Seerepubliken eingefügt in die Tricolore grün-weiß-rot.

Erfahren Sie mehr zu den interessanten und geschichtlichen Hintergründen!




Italien, Amalfi, Dom, Giebel mit Treppe

8.

Seerepublik Hamburg –
Charakteristika einer Weltseestadt

Inhalt: Einblicke in die Geschichte der Hafenstädte.

Seestädte wie Hamburg wollten nicht ihr Herrschaftsgebiet durch Eroberungen vergrößern, sondern sie wollten Stützpunkte für den Handel – möglichst durch Pacht.

Ziel ist der Gewinn und nicht das Territorium. Wenn sich der Welthandel ändert, reagieren Hafenstädte mit Flexibilität.

Hamburg, Lissabon (im Foto Seefahrer-Denkmal), Antwerpen und Amsterdam sind Beispiele für berühmte Seestädte.

Portugal, Lissabon, Belem, Seefahrer-Denkmal

9.

Kapitalismus und calvinistische Arbeitsethik

Der bedeutende deutsche Soziologe Max Weber zeigte erstmals den Zusammenhang zwischen Arbeitsethik und Kapitalismus auf.

Dieser Vortrag zieht die vier wichtigsten Schlussfolgerungen der calvinistischen Lehren und erklärt die Anfänge des Kapitalismus.

Das Thema nimmt sowohl Bezug auf die Geschichte des Kapitalismus als auch auf die aktuelle Wirtschaftslage.


10.

Von Knast und Kaff –
So kommen jiddische Wörter in die deutsche Sprache

Inhalt: Einblicke in die Geschichte der deutschen Sprache.

Wussten Sie, dass Wörter wie Knast, Kaff, Reibach, vermasseln und Heiermann aus dem Jiddischen kommen?

Oder dass Wendungen wie „Guten Rutsch“ oder „Hals- und Beinbruch“ auch ihren Weg aus dem Jiddischen in die deutsche Sprache gefunden haben? Wie und wann wurden diese Wörter und Wendungen übernommen?


11.

Otto von Bismarck –
vom Corpsstudenten zum Eisernen Kanzler

Hier geht es sowohl um Bismarcks Privatleben als Student und Familienvater als auch um die wichtigen politischen Entscheidungen.

Otto von Bismarck (Foto: Altersporträt in Friedrichsruh) ist einer der wichtigsten Staatsmänner des 19. und 20. Jahrhunderts. Doch wer war dieser Mann eigentlich?

Hören Sie von den Anfängen der Bündnispolitik, Bismarcks Kampf gegen die sogenannten „Reichsfeinde“ und die damalige Innenpolitik.


Friedrichsruh, Bismarck-Museum, Porträt

Zeichnungen:
Wikipedia,

Fotos:
Manfred Maronde.